Methode

Methoden sind die Verfahren, mittels derer Wissenschaft Daten erhebt, Analysen durchführt und Ergebnisse generiert. In der geschichtswissenschaftlichen Ausbildung spielt das Erlernen des Umgangs mit Methoden noch eine untergeordnete Rolle. Das liegt zum einen an der traditionellen Dominanz des Historismus, der mit einem vergleichsweise schmalen Methodenrepertoire auskam. Zum anderen aber auch daran, dass Verfahren jeweils für die einzelne Arbeit selbst entwickelt werden müssen. Dabei kann man sich häufig an anderen Arbeiten orientieren, je innovativer das jeweilige Vorhaben jedoch ist, desto intensiver muss im Rahmen des Gesamtprojekts ein Vorgehen gefunden werden, dass mit den anderen Elementen des Forschungsdesigns harmoniert. Um methodisch arbeiten zu lernen, ist es daher von zentraler Bedeutung, die Mechanismen zu erkennen, mittels derer wissenschaftliche Methoden für eine einzelne Arbeit oder einen Forschungsverbund entwickelt werden. Nur wenige methodische Verfahren sind so kanonisiert, dass man, wie beispielsweise in den Sozialwissenschaften, Handbücher findet, die sich nur mit Fragen der Durchführung eines Forschungsvorhabens beschäftigen. Im Kontext quantitativer Verfahren findet man leichter konkrete Anleitungen. Qualitative Verfahren werden dagegen von hermeneutischen Methoden geprägt, die, gerade wenn sie traditionell ausgerichtet einem Neo-Historismus verbunden sind, kaum offen reflektier- und erlernbar sind. In der Geschichtswissenschaft beginnt sich das Bewusstsein für die Notwendigkeit methodischer Ausbildung jedoch zu verändern. Hier sollen zwei Verfahren vorgestellt werden, um zu verdeutlichen, vermittels welcher Methoden man eine Forschungsarbeit stringent planen und erfolgreich durchführen kann.

- Qualitative Textanalyse

- Vergleichende, komparatistische Verfahren

- Zur Struktur der Methodengenerierung

- Zum klassische hermeneutischen Verfahren des Verstehens

Stefan Haas